Freitag, 29. Oktober 2010

Feste und Arbeit

Tag der Nationen

An diesem Tag haben wir beim Aufbau der Bühne und beim aufstellen der Stühle geholfen. Abends durften dann Katha und ich, wie auf einem Laufsteg Deutschland (Katharina) und Kanada(ich) darstellen. Warum ich Kanada war? Weiß ich selber nicht genau. Die "Teacher" (quasi meine Cheffin) hat mich gefragt, ob ich das machen könnte. Geplant war Russland, aber die Schneiderinnen hier, hatten nicht genug Zeit um was russisches zu schneidern. Deswegen hab ich mit einer süßen Krawatte Kanada vorgestellt.
Tag der Nationen
 
Ich hab mit meiner Krawatte Canada vorgestellt :D
 
4+1

Deutsch tradiotionell, Ureinwohner Mexikos, Deutsch modern, Ureinwohner Mexikos

Landschaft

An einem Sabbatnachmittag sind wir bisschen durch die Einöde spazieren gegangen. Der Sonnenuntergang war traumhaft. Auf dem Rückweg haben wir auch eine kleine Schlange getroffen. Und ich stelle immer wieder fest, Schlangen sind nicht unbedingt meine Lieblingstiere...
Licht am Horizont
Ps: NEIN WIR HALTEN NICHT HÄNDCHEN!


Galaabend

 Thema war traditionelle Kleidung. Ich hab es mir einfach gemacht und mich einfach gemütlich angezogen und gesagt, dass das Süd Kalifornien darstellen soll.
Naja mit ner Stunde verpätung hat das Programm um 8 UHr angefangen und bestand aus einigen Witzen, einigen Liedern, viele Grüßen und Essen.
Dann war es aufeinmal um 10 Uhr schon vorbei und innerhalb kurzer Zeit wurde abgebaut und die Leute verschwanden, während man sich noch gemütlich unterhalten hatte.

South California??



Asien trifft Amerika
 
Am Anfang waren nur wir Deuschten auf dem Bild, kurz danach kamen da noch paar mehr hinzu.

Das Paar des Abends
ein "kleines" Lagerfeuer





















Arbeit/Spaß

Englischunterricht in der Grundschule, ich habe gerade bei einem kleinen Anspiel mitgemacht und musste dabei schlafen =) Den Kindern hats gefallen.


Mit der ersten Klasse haben wir, nachdem wir Vokabeln geübt haben, uns auf dem Spielplatz vergnügt.

Das ist Julio mit seiner neuen Freundin Lily (Der Wischmopp)
Also ich muss sagen mittlerweile macht mir das Unterrichten richtig viel Spaß und es ist auch ganz lustig mit meinen Studenten.
Manchmal endet der Englischunterricht dann damit, das mir die Schüler spanisch beibringen oder ich ihnen was über Deutschland erzählen soll.
Es ist komisch Leuten zu unterrichten, die noch nie verreist sind, die nur ihr eigenes Land kennen und nur eine Sprache sprechen. Irgendwie merkt man dann, dass man doch ganz woanders ist. Das Weltbild ist völlig anders, als das eigene.
Eine ganz andere Perspektive, die einem da aufgezeigt wird. Das Leben in Deutschland ist doch sehr anders als hier. Und die Bildung ist anders.
In Deutschland bekommt man glaube ich einfach mehr Allgemeinwissen mit auf dem Weg. Und ich vermisse hier dieses Umweltbewusste denken aus Deutschland. Ich vermisse den deutschen TÜV bei den Autos und freu mich wenn ich wieder Autos mit funktionierenden Tachos und Anzeigetafeln sehen werde...
Manche Autos sind echte Abenteurerautos.

Viele Leute sprechen uns natürlich auf Hitler an oder auf Nazis, und dann dürfen wir immer schön erklären, dass Hitler sehr viele, sehr schlechte Dinge getan hat.
Manche finden sogar, dass er gut war, dann antworte ich denen nur noch, dass sie sich mal mit Geschichte beschäftigen sollen.


Die Kinder in der Grundschule sind ganz süß. Kaum betritt man den Klassenraum, kommen sie auf einen zugerannt mit ihren strahlenden Gesichtern und umarmen einen oder klammern sich an deine Beine.
Ich frag mich wie das wohl sein wird, wenn man dann am Ende gehen wird...



                                          Hahn im Korb

Nichtsdestotrotz macht es im Moment richtig viel Spaß hier zu sein.
Gestern Abend zum Beispiel ist ein ganzer Schulbus voll Mädchen aus den Internaten und ca.4 Jungs in die Stadt gefahren.
Die meisten Leute sind auf Zeltlager der Pfadpfinder gefahren. Wir fahren in 2 Wochen auf eins.
Und dann der Rest, der hier blieb ist dann aus "der Insel" (dem Campus) mal raus gefahren.
Man hat gemerkt, dass es ein Bus fast nur mit Mädchen war. Sie haben gekreischt bis zum geht nicht mehr und verschiedene Lieder gesungen. War aber ganz lustig.
 
Anwesenheitskontrolle

Ehrlichgesagt, weiß ich jetzt nicht, wie die Mädchen da neben mir heißen...

Die Mexikaner lieben Fotos, und sie posieren dafür auch sehr gerne
Einen erholsamen und gesegneten Sabbat wünsch ich euch allen aus dem immer noch schön warmen Mexiko... 30 Grad tagsüber, daran kann man sich echt gewöhnen. Auch wenn ich jetzt schon den Schnee im Winter vermissen werde...Vllt werde ich über Weihnachten in den USA ja bisschen Schnee sehen =) American Snow. =)

Feliz Sábado!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Alltag? Mein Leben!

Arbeit =)
Also ich würde mal sagen, dass der Alltag so allmählich einkehrt. Die Woche findet langsam ihren Rhythmus.
Fast jedes Wochenende gibt es ein anderes besonderes Event. Mal wird der Feiertag gefeiert, mal ein anderer, oder es findet ein Pfadilager statt.

Nungut, mittlerweile bin ich schon einge Zeit hier, die Leute grüßen einen recht freundlich und dann kommen abundzu mal Fragen, ob man helfen kann. Klar sagt man da ja, denn dafür ist man doch da.

Das Resultat ist bis jetzt, dass ich schon 2 mal Engel bei einem Fotoshooting sein konnte.
Einmal bei einem Schüler, der Grafikdesign studiert, wodurch dann eine Lehrerin aus der Grundschule darauf aufmerksam wurde, und die mich dann auch als Engel haben wollte.
Mir hat's Spaß gemacht.
Für die Bibelschule in den Ferien von 2011 für ganz Lateinamerika, was bedeutet, dass es viele Leute sehen und in einigen Sprachen wie Englisch, Französich, Spansich, usw. auftauchen wird.
Ich bin ein Engel und der ältere Herr soll den Propheten Daniel darstellen, der gerade an dem Buch Daniel schreibt.
Mitlerweile versteht man schon mehr in der Gemeinde, wenn man auch wirklich zuhört, versteht man auch das meiste, natürlich nicht 100% aber schon so 80-90%.

Wenn man jedoch erschöpft von dem ganzen Tag ist, dann hört man nicht mehr mit seiner vollen Aufmerksamkeit zu es entstehen kurze Augenblicke, wie diese hier:
Gemeinde 3,5 Stunden (+Chor 1-2 Stunden) + Jugendstunde 1,5 Stunden = ...
 Am Abend gehts dann an die frische Luft. Ich vergnüge mich damit, den Mädchen beim Fußball zuzugucken und mit anderen Zuschauern die dann anzufeuern. Einer hat sogar schon Plakate gebastelt. Ich bin aber noch nicht sicher, ob sie das motivert oder verwirrt. Wir werden sehen.
Wir feurern die Katha und die Doro beim Fußballspielen an. =) Also gerade machen wir Pause...

Einen Sonntag sind wir nach Ciuadad Obregon gefahren. Dort haben wir dann die Familie von Tirso besucht. Leider ging es der Doro nicht so gut, deswegen sind an diese Stadt, nicht so gute Erinnerungen hängen geblieben.
Nichtsdestotrotz haben wir dort u.a. das Fußballstadion besucht. Wie man sieht, hab ich mich gleich auf das Szenarion eingelassen...
...
An normalen Sonntagen spielen die Jungs jedoch hier Fußball. Es gibt wie bei den Frauenmannschaften verschiedene Teams, die jeweils dann eine Farbe als Namen haben. Zur Zeit sind "die Grauen" bei den Jungs am besten.
Sonntagnachmittag. Die Männer spielen Fußball.
Letzen Freitag sind wir dann mit noch 2 anderen aus Honduras und Kolumbien nach Guaymas gefahren um dort unser Visum zu verlängern. Es dauert lange und nächsten Freitag dürfen wir es dann abholen fahren, dass heißt nochmal 2,5 Stunden fahrt hin, dort einge Zeit verbringen, Visum holen, irgendwo lecker essen gehen und dann wieder 2,5 Stunden zurück.
In Guaymas. Beim Jahresvisum beantragen.
Wir haben in einem Laden sogar deutsche Ware gefunden. Von Rocher bis Nutella. Die Mädels haben sich außerordentlich gefreut. 
Ein Fleckchen Deutschland in Mexiko???
 Wir hatten vom 8.10 bis zum 16.10 Gebetswoche. Das Thema hieß auf Deutsch: Sei anders, sei authentisch. Der Sprecher kam aus Peru und hat deswegen bissl mit Akzent gesprochen. Ich fand man konnte ihn ganz okay verstehen. Aufjedenfall hat er interessante Dinge erzählt von den Themen Ehrlichkeit hinüber zum Thema Sex, weiter zum Thema verzeihen, Märtyrer und Jesus Christus, der den Glauben authentisch auslebte.
Gebetswoche
Am Freitagabend gab es dann das Abendmahl. Hier auf dem Campus gibt es nur 2mal im Jahr Abendmahl und immer nur quasi zum Abschluss der Gebetswoche. Das heißt, 2 mal im Jahr Gebetswoche und 2 mal im Jahr dann Abendmahl.
Naja das Brot und der "Wein" haben anders geschmeckt, als in Deutschland. Ich glaube die haben hier einfach nicht so gute Trauben wie wir in Europa.
Abendmahl am Freitagabend der Gebetswoche.
 
Abendmahl
Wir haben uns jetzt den "Lideres Jovenil" angeschlossen, dass ist sowas wie eine Jugendleiterausbildung oder sowas in der Art. Es ist quasi was wie eine Mischung aus Jugendstunde und Pfadpfinder und soll einen geistlich weiterbringen und helfen im Glauben zu wachsen.
Wir haben sogar Hausaufgaben, das Problem war jedoch, dass wir deutschen sie nicht gemacht haben, weil wir das Buch nicht auf deutsch hatten... Fürs nächste mal organisiern wir uns was. Dann bleibt nur noch das Problem, dass wir die Fragen nicht verstehen. Mal schauen, wie wir diese Herausforderung in angriff nehmen werden.  

Hausaufgaben unter Druck besprchen....
Da hat wohl das Wissen dem Druck nicht standgehalten...




















Backe, Backe, Muffins.

Muffinsbacken.

Also normalerweise sitzen die Männer dann auf dem Sofa und gucken zu oder machen was anderes, nachdem ich dies aber dann schon öftermal wie die Mexikaner gemacht habe, dachte ich mir mal, dass ich auch bisschen helfen kann.

Vor dem Ofen....

Nach dem Ofen....jammi

Just for fun

Doro, ich, Johann

Tirso und ich

Nachtisch beim Gemeindepotluck


Mittagspause *hehe*

Sonntag, 3. Oktober 2010

11-1=10 Zehn Monate Zeit zum wachsen

Das war unser erster Sabbat.
Wie auf dem Catwalk...
1 Monat schon….


Die Zeit fliegt dahin, die Wochentage verschwimmen ineinander, man kommt sich so vor wie in einem Schnellzug.
Einen Monat ist man schon hier, aber es kommt einem viel kürzer vor, aber gleichzeitig auch wieder länger, weil man so viel Neues erlebt und neue Erfahrungen sammelt.
Das Wochenende lässt einen dann mehr oder weniger aufatmen, bevor es dann mit dem Alltag weitergeht.

Die Natur hingegen ist hier fast Zeitlos. Soweit das Auge reicht ist trockener Boden, Büsche, und hin und wieder einige Kakteen. Am Horizont erstrecken sich einige Berge, die wie aus dem Boden gestampft in den Himmel emporragen.
Dort in der Ferne sieht man auch des Öfteren abends Gewitter. Es blitzt auf und am Horizont ist für einen kurzen Augenblick hell, jedoch kommt hier kein Regentropfen an.
Der Sternenhimmel ist einfach „estupendo“, „awesome“, „überwältigend“.
Er ist so klar, dass man meint, die Milchstraße zu sehen.
Jedes Mal, wenn ich abends joggen gehe, dann guck ich in den Sternenhimmel und denke mir, dass diese doch zum greifen nah scheinen, jedoch gleichzeitig doch so unbeschreiblich weit entfernt sind.


Mich fragen schon die Leute ob ich mir vorstellen könnte, nach dem Jahr Lehrer zu werden, aber das kann ich jedenfalls jetzt noch nicht sagen. Ich bin noch am reinschnuppern.
Ich weiß nicht. Natürlich ist es eine Herausforderung, vor einem Haufen Schüler zu stehen, die keine Ahnung von Englisch haben, und denen versuchen die Sprache beizubringen.
Man steht unter Druck, dass man den Stoff rechtzeitig bis zum Ende des Semesters durchbringt, man steht in der Verantwortung, dass man den Schülern ein guter Lehrer ist. Das Problem dabei ist jedoch, dass man dafür nicht ausgebildet wurde. Das ist die Herausforderung hier. Man wird im Prinzip einfach ins Kalte Nass des Lehrerseins geworfen. 
Aber vielleicht ist genau das der Punkt, woran man selber dann wächst. Einen Weg zu finden mit der Verantwortung umzugehen. Einen Weg zu finden, seine Fähigkeiten zu erforschen. Einen Weg zu finden sein Leben zu Leben. Für mich gibt es nur einen Weg.

Mein Tauftext
Ps: Mir wurde gesagt, dass hier die Leute manchmal sehr aufdringlich sein können. Am Anfang dachte ich das auch, aber ich glaube die Leute in Deutschland könnten manchmal einfach herzlicher und nicht so distanziert sein.

Jedoch was mir aufgefallen ist, dass die Fliegen und Mücken aufdringlich sind. Die Deutschen oder Europäischen lassen sich ja noch einfach verscheuchen, aber diese hier…Da führt man schon Krieg mit denen und sie lassen einen nicht in Ruhe, da hilft auch wegrennen nichts, die verfolgen einen schon förmlich(die haben es auf Deutsche abgesehen) Und sogar beim Duschen stechen einen die Mücken. Also das nenne ich aufdringlich!

Vielleicht kommt das auch noch, dass die Mädels aufdringlich werden oder so.


Andreyna. Ich. Mariela
  
Istituto de Idiomas
Sprachinstitut

Landkarte








Das Taxi hat doch mal was.