Montag, 28. Februar 2011

Liebe, Arbeit und Abenteuer

Tag der Liebe und der Freundschaft


Valentinstag und Kostümparty
Sombrero, Kurze Hose, Flip-Flops und Gitarre













Da, der Geburtstag von einem unserer Mitarbeiter auf den Tag nach dem Valentinstag fiel, dachten wir uns, dass wir dann eine Feier für beides machen.
Dann haben wir noch schnell eine Kostümparty daraus gemacht.
Es war ein ausgesprochen lustiger Abend. Es war der Abend, bevor wir zum Zwischenseminar geflogen sind. Wir haben uns kleine Wichtelgeschenke gemacht und dazu gesagt, dass es was selbstgemachtes sein soll, d.h. man musste bisschen kreativer werden und sich was einfallen lassen. Ich habe dann Origamiherzen gebastelt.

Der Abend bestand dann darin, Geburtstagslieder auf Deutsch und Englisch zu singen, Sandwiche, Kekse und Kuchen zu essen und zu guter Letzt auch noch "Wahrheit oder Pflicht" zu spielen. (Nagut wir haben dann nur "Pflicht" gespielt.) Es war extrem lustig und wir hatten sehr viel Spaß mit unserer Arbeitstruppe.

ADRA - Zwischenseminar
Monterryes Markenzeichen "Der Berg mit dem Sattel"
Das ADRA - Zwischenseminar fand in Montemorelos statt. Das ist die größte adventistische Universität in Mexiko mit ca. 3000 Studenten. Der erste Eindruck war überwältigend. Wir kamen an und haben uns wie in Amerika gefühlt. Monterrey, die nächst größere Stadt,  ist ca. 3 Stunden von der Grenze zu USA entfernt und dadurch so wie "klein Amerika" und innerhalb einer Stunde mit dem Auto zu erreichen.
Der Campus ist um einiges größer als der bei uns. Und du siehst die ganzen Menschen, wie fleißige Ameisen durch die Gegend wuseln. Ich habe sofort gemerkt, dass diese Universität um einiges mehr an Größe zu bieten hat.
Im Jungenwohnheim, habe ich in einem renovierten Komplex gewohnt, zudem war ich noch alleine in einem Viererzimmer und dadurch habe ich wie in einem Fünf-Sterne-Hotel gefühlt. Die Bäder hatten heißes Wasser, sie hatten generell immer Wasser.
In den Aufenthaltsräumen waren riesige Couchlandschaften mit überdimensionalen Flachbildschirmen und Wohnzimmerfeeling.
Seminaralltag
Die Ersten Tage hatten wir im Prinzip von morgens bis abends Seminar. Wir haben viel geredet und zugehört. Wir erzählten von unserer Arbeit, von unserem Leben dort. Wir diskutierten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Deutschland und auch zu den anderen Lateinamerikanischen Ländern. Wir besprachen Anfangsprobleme und tauschten Unterrichtsideen aus.

Nur mal so.
Eine Bekanntschaft aus der Mensa
Natürlich waren wir nicht nur am Reden. Am Samstag waren wir bei der Chefin vom Sprachinstitut eingeladen und am Abend bei unserer alten Chefin, die jetzt dort in Montemorelos im Sprachinstitut Englischunterricht gibt.

Zudem wurden wir noch am Samstagnachmittag der Gemeinde vor ca. 3000 Personen (wahrscheinlich sogar mehr, da das noch im Fernsehen dort ausgestrahlt wird) vorgestellt.

Ein Grundschulkind hat mich dann am Tag nach meiner Ankunft in ColPac wieder gefragt, ob ich das war, der im Fernsehen war. Und ob ich in Montemorelos war. Das durfte ich dann Bejahend beantworten. =)

ColPac - Team

Mexikanischer Kultur















Am Sonntag hatten wir dann ein spezielles Programm. Der Vormittag wurde sehr mexikanisch gehalten und der Nachmittag eher afrikanisch.
Uns wurden die mexikanischen Trachten vorgestellt und einige Besonderheiten zu Mexiko erzählt. Und einige Orte, die man unbedingt besuchen müsste, für mich klang das am Ende einfach nur so, dass man im Prinzip alles besuchen kann/muss, jedoch sollte man sich da nach seinen ganz persönlichen Vorlieben orientieren, da Mexiko doch schon recht viel zu bieten hat (von Traumstrände bis zu uralten Tempelanlagen gib'ts hier einiges zu sehen und zu erleben).

Gegen Mittag sind wir dann auch in die traditionellen Trachten geschlüpft und haben Fotos gemacht. Das Gruppenbild oben ist eins davon.

"Little Mexico"
Biopark
Am Nachmittag sind wir dann zu dem "Bioparque Estrella" gefahren. Dort haben wir dann einen schöne Zeit verbracht, bei über 34 Grad Celsius. Da habe ich mich über jede kleinere oder größere Erfrischung gefreut, sei es auf der bewässerten Rutschbahn oder bei dem Brunnen. Abgekühlt war ich auf jeden Fall danach.
Es war heiß und einige haben sich eine Abkühlung verdient,
mehr oder weniger Freiwillig
Safaritourbus
Dann haben wir eine kleine Safari gemacht. Dort durften wir dann Kamele, Zebras, Giraffen, Esel usw. begutachten und füttern. Die Tour hat ungefähr 40 min gedauert und war im Großen und Ganzen ziemlich lustig. Das Abenteuer Afrika war dann leider auch schon zu Ende.
Am Montag sind wir dann nach einer weiteren Gesprächsrunde nach Montemorelos gefahren. Dort haben wir eine kleine Stadtführung bekommen und dann auch noch einen Einblick, der Physiotherapeuten dort bekommen. Sie fahren jeden Tag nachmittags in die Armengegenden der Stadt und versorgen und behandeln dort die Kranken. Einige Orte sind nur zu Fuß zu erreichen, da hat man Glück, dass es auch hier nicht so oft regnet, sondern eher Trocken und heiß ist.
Die Patienten machen Fortschritte und die 2 Freiwilligen, die da mitarbeiten haben, bekommen auch öftermals die Gelegenheit über Gott und den Glauben zu sprechen.

Gruppenfoto
Springfoto
Also geplant war, dass wir alle zusammen synchron springen =) Ich finde es ist doch was Lustiges draus geworden. Natürlich haben wir in diesen paar Tagen viel Spaß gehabt und uns reichlich über unsere Leben ausgetauscht, ich mein, man hat in einem Auslandsjahr nicht so oft die Möglichkeit mit mehreren verschiedenen Personen sich auf Deutsch zu unterhalten, wo du alles sagen kannst, was du willst und wie du dich fühlst. Natürlich geht das auch auf Englisch oder auch ein Stückweit auf Spanisch, aber dennoch bleibt dann Deutsch zu guter Letzt übrig, wo man sich am besten mit ausdrücken kann.
Gruppenarbeit
Als ich dieses Foto zum ersten Mal gesehen habe, da dachte ich mir. "Daniel, du siehst schon ein bisschen älter aus als vorher. Die 20 Jahre Lebensweisheit machen sich langsam aber sicher doch bemerkbar. ;-) "

Das fällt mir auch immer wieder auf, wenn ich dann in der Grundschule bin und die Kinder beobachte. Vor nicht allzu langer Zeit saß ich auch da. Wie habe ich mich wohl damals benommen? Hab' ich auch oft Blödsinn gemacht? Habe ich aufgepasst und den Lehrern auch die unnötigsten Sachen, aber für mich wichtigen Sachen erzählt, wie z.B., dass ich meiner Mutter erzählt habe, dass ich lieber einen grünen als einen blauen Stift haben will und jetzt einen gelben habe?
Manchmal wünscht man sich echt, wieder in die Grundschule zu gehen, da hatte man noch ein sorgloses Leben. Damals haben sich die Eltern um einen gesorgt, jetzt zwar auch, aber jetzt macht man sich selber viel mehr Sorgen, ob das wiederum so hilfreich ist, lasse ich jetzt einfach mal im Raum stehen.

Schön ist es ein Kind zu sein und auf alle Fälle ein Abenteuer. Manchmal denke ich mir, dass man als Erwachsene nicht das Kind in sich drinnen einsperren sollte, sondern dem "inneren Kind" auch manchmal Zeit geben sollte an der frischen Luft zu sein und dadurch frische Ideen und Erfahrungen zu sammeln.


Noch zum Schluss

Da wir auf dem Campus hin und wieder, in letzter Zeit auch öfter mal, Wasserprobleme hatten, weil die Wasserpumpe verstopft war, ist es neulich wieder mal so gewesen, dass wir für ein paar Tage kein Wasser hatten.
Nun ist klar, dass der Brunnen langsam versiegt. Entweder wird der Brunnen jetzt tiefer gegraben oder man muss irgendwo anders Wasser bekommen.
Dafür haben wir in der Zwischenzeit einen Stundenplan für's Wasser. "Bomba funcionando" heißt, dass die Wasserpumpe angeschaltet ist und "Bomba apagada", dass sie ausgeschaltet ist. Naja aber der Stundenplan ist eher als Richtlinie zu sehen und nicht auf die Minute genau(vllt auf die Stunde genau...). Man muss einfach auf gut Glück "Wasser Suchen" gehen. So hab ich es genannt. Ich gehe jetzt immer "Wasser suchen" um zu duschen oder Zähne zu putzen.
Man gewöhnt sich ausgesprochen schnell daran und weiß sie mit Eimern zu helfen. Ich meine, es ist ja mittlerweile nicht das erste Mal, dass man sich mit einer Eimerdusche aushilft.


PS: Da es ja langsam immer weniger Tage werden, planen wir schon langsam unseren Urlaub im Juni. Wir sparen unsere Urlaubstage und unser Taschengeld für ein ziemlich spannendes Abenteuer. Backpacken zwischen indigenen Dörfern, schlafen in Hängemätten (man kann sich sogar Hängemattenschlafplätze mieten; echt verrückt) und noch vieles mehr. Das wird bestimmt interessant werden. Wir freuen uns schon da drauf.

2 Kommentare:

  1. Auf dem Sprungbild, bist du natürlich am höchsten gejumpt^^.
    Und auch sehr gelungen ist das Bild, mit der abkühlung für Bethy.

    Klingt auf jedenfall krass alles, der Unterschied zwischen den beiden Unis. Und vorallem dein Wasserplan beim Wassersuchen.

    Was auf jedenfall cool klingt und ich selber zum Urlaub auswählen würde wäre eine Tempelanlage zu besuchen und im Anschluss irgendwie ans Meer oder so.

    Grüße

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  2. hey Daniel
    bist zwar jetzt bei icq on genau wie ich, aber ich dachte du freust dich auch wenn ich mal hier schreibe ;) damit andere auch sehen können was für nen tollen kumpel du hast ;) danke übrigens für deine mail =) und lass es dir noch gut gehen im warmen mexico =)

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